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kultur & wissen/Wirtschaftstheorie |
Marx-Engels-Werke
CC0 1.0 Wikipedia
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12.5.2020
Eske Bockelmann rechnet in seinem neuen Buch mit den modernen Geldmärchen ab
„Das Geld. Was es ist, das uns beherrscht.“
„Ich weiß kein größeres Grauen“
Bockelmanns Buch hat durch die sogenannte Corona-Pandemie unerwartete Aktualität erlangt. Geld soll uns helfen, aus dem Corona-Schlamassel zu kommen, so allenthalben die Forderung von links bis rechts. Geld als Allheilmittel gegen jedwede Krise, ob medizinisch, ökologisch, ökonomisch, politisch oder sozial. Geld heilt alle Wunden. Bockelmann nimmt aber weder Stellung zur aktuellen Krise, noch äußert er sich zu modernen Geldtheorien oder gibt einen Kommentar zu den unüberschaubaren Geldinterventionen von Zentralbanken oder den Anweisungen aus den Finanzministerien. Bockelmann kommt in seinem Buch viel grundsätzlicher auf Geld zu sprechen. Und zwar auf die Rolle des Geldes in der modernen kapitalistischen Warengesellschaft. Und ob es Geld in vormodernen Zeiten schon gegeben haben kann. Das Buch ist auf jeden Fall lesenswert, auch wenn man am Ende mit den Ergebnissen nicht übereinstimmen sollte. Bockelmann will nicht das Geld oder seine Anwendung „verbessern“ oder modifizieren, er will keinen Hubschrauber losschicken, um unser Geldsystem zu retten oder sonst irgendwelche Notbremsen einbauen, die dem Geldsystem nochmals Aufschub verschaffen. Er will das Geld abschaffen. Aber nicht einfach das Geld, sondern das „Geldsystem“, das er für den Kernreaktor der kapitalistischen Entwicklung hält und das eine selbstzweckhafte Eigendynamik entwickelt habe. Mit der Abschaffung dieses Kerns müsste auch das dazugehörige System weichen, von dem er sagt: „Ich weiß kein größeres Grauen.“ …
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20.3.2018
Linke Debatten
Karl Georg Zinn:
Vom Kapitalismus ohne Wachstum zur Marktwirtschaft ohne Kapitalismus
VSA-Verlag, Hamburg, 2015
Im Folgenden veröffentlichen wir ein Exzerpt des unten genannten Buches von Karl Georg Zinn. Dieser Auszug wurde angefertigt als Diskussionsgrundlage für den Arbeitskreis "Kritik der politischen Ökonomie". Ziel war und ist es, der Frage nachzugehen ob wir uns gegenwärtig in einer Krisenphase des Kapitalismus befinden, wenn ja, wie groß diese Krise ist oder ob wir uns schon in einer Art Übergangsgesellschaft befinden hin zu einer zukünftigen oder im Rollback-Modus. Zinn ist bekennender Keynesianer und Schumpeterianer. Er ist darüber hinaus auch ein profunder Kenner der Werke von Karl Marx. Weder Keynes noch Schumpeter sind dafür bekannt, dass sie sich in ihren Schriften mit der Endlichkeit des Kapitalismus auseinandergesetzt haben. In ihren Spätwerken haben sie das allerdings gründlich getan. Zinn teilt uns überraschende Einsichten mit. …  |
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9.1.2017
Linke Debatten
Raus aus dem Euro? Oder mehr Europa, aber anders?
„Scheitert der Euro, scheitert Europa.“ Die Prophezeiung der Bundeskanzlerin Angela Merkel scheint immer mehr in Erfüllung zu gehen. Die Anzeichen der Krise häufen sich. Und sie treten in vielfacher Form auf: als Staatsschulden-, als Banken- und als Wirtschafts- und Währungskrise, begleitet von einer sozialen Krise. Über den inneren Zusammenhang dieser Krisenphänomene besteht unter den europäischen Politikern und den Wirtschafts- und Finanzexperten keine Einigung. Die Krisenphänomene schlagen mit voller Wucht auf die Institutionen der Europäischen Union durch. Oder ist es umgekehrt, dass die Institutionen der EU verantwortlich sind für die Eurokrise?
Der Euro sollte als einheitliche Währung die derzeit 19 Staaten der Eurozone mit strukturell äußerst unterschiedlichen Volkswirtschaften zu einem einheitlichen Wirtschaftsraum verbinden. Das Resultat ist aber eine immer tiefere Spaltung der Eurozone in Gewinner und Verlierer und eine nahezu ausweglose Lage, die Claus Offe in seinem unbedingt lesenswerten Essay „Europa in der Falle“ analysiert. … 
Aus dem Inhalt: Krisenphänomene in der Eurozone häufen sich * Linker Widerstand gegen den Euro formiert sich * „Ein zentrales paneuropäisches Projekt der linken EU-Kritik“ * Gegen Euro-Exit: Varoufakis und die Diem25-Bewegung * Gegen „Exit-Illusionen“: Die Linke und die „Streitschrift für eine andere EU“ |
12.05.2020 Besprechung von Eske Bockelmanns Buch: Das Geld. Was es ist, das uns beherrscht
16.06.2019 Demokratur. Buchbesprechung. R. Kurz: Weltordnungskrieg
20.03.2018 Karl Georg Zinn: Vom Kapitalismus ohne Wachstum zur Marktwirtschaft ohne Kapitalismus?
09.01.2017 Linke Debatten:
Raus aus dem Euro? Oder mehr Europa, aber anders?
22.01.2003 Ökonomie kurz und knackig Teil I
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05.01.2019 Der Tuchhändler bescheisst den Produzenten
17.10.2018 Als in Augsburg die Sünde zur Tugend wurde
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