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Landtagswahl
2003
Wahlen können
nichts verändern, lautet ein Vorurteil, das sich gerade auch bei
politisch interessierten, aber mitunter bereits resignierten Menschen
hartnäckig hält. In der diesjährigen
Landtagswahl kann sich aber etwas verändern, was Auswirkungen –
auf den demokratischen Rechtsstaat (oder was davon übrig geblieben
ist) im allgemeinen und auf den Bund für Geistesfreiheit im besonderen
– haben kann, die sich die meisten wohl noch nicht klar gemacht
haben: Wenn die Zweidrittelmehrheit
der Sitze verhindert wird, ändert sich letztlich nichts – egal
ob die CSU 45 oder 58 % der Stimmen erhält. Erreicht sie dieses Ziel
aber, ändert sich vieles. Um sicher zu gehen, müssen SPD und Grüne zusammen mehr als halb so viele Stimmen erhalten wie die CSU. Stimmen für andere Parteien sind mit großer Wahrscheinlichkeit verloren und wirken sich dann im Ergebnis zu zwei Dritteln zugunsten der CSU aus. Gleiches gilt für Nichtwähler. All das müssen sich auch jene überlegen – und dazu gehöre auch ich persönlich – die von SPD und Grünen insgesamt sehr enttäuscht sind und sie bei anderen Wahlen wie der Europawahl im nächsten Jahr gewiss nicht wählen werden. Zum Wahlsystem Anders als bei Bundestagswahlen
zählen hier Erst- und Zweitstimme gleichermaßen, nur die Auswahl
ist bei letzterer größer. Wahlempfehlung des Bundes für Geistesfreiheit Im Gegensatz zu früheren Jahren beschränken wir uns auf einige Personen aus Augsburg und Umgebung. Die Parteizugehörigkeit spielt keine Rolle, wohl aber die Chance der Partei auf einen Einzug in den Landtag. Daher ist z.B. die FDP nicht berücksichtigt, obwohl sie mit Frau Leutheusser-Schnarrenberger die beste Spitzenkandidatin hätte, die allerdings in Schwaben ohnehin nicht wählbar ist. Ganz allgemein gilt: Im Wahlkreis Augsburg-Ost ist Dr. Linus Förster (SPD) die eindeutig bessere Alternative im Vergleich zu Christine Kamm (Grüne), deren Kompetenz wir insgesamt in Frage stellen. Im Wahlkreis Augsburg-West ist ebenso eindeutig Reiner Erben (Grüne) die bessere Alternative gegenüber Herrn Leichtle (SPD), der bei früherer Gelegenheit deutlich gemacht hat, dass er vom bfg nichts hält und dass ihm die Kirchen lieber sind. Nach fast 30 Jahren im Landtag sind von ihm neue Anstöße auch sonst nicht zu erwarten. Für den insgesamt besten Kandidaten in Schwaben halten wir Harald Güller, der in Augsburg-Land Nord für die SPD direkt kandidiert (Platz 203 auf der SPD-Liste). Er leitete den Schreiber-Untersuchungsausschuss im Landtag und zeigte sich stets offen für die Belange von Minderheiten. Abstimmungen zu Verfassungsänderungen Neben der Wahl stehen
noch einige Änderungen der Bayerischen Verfassung zur Abstimmung.
Unbedingt zuzustimmen ist dem „Konnexitätsprinzip“, wonach
die Körperschaft, die eine Bestimmung erlässt, auch die dafür
nötigen Kosten zu tragen hat. (Bisher hat der Landtag öfter
Gesetze beschlossen, deren Folgen die Kommunen zu tragen hatten.) Gerhard Rampp, 1. Vorsitzender des bfg Augsburg »» Artikel drucken
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