Zeitschinderei und Provokationen von Gesamtmetall
Metalltarifrunde in Bayern läuft an, Schwerpunktstreiks
in der Auto- und Rüstungsindustrie – neben Lohn
auch betriebliche Qualifizierung gefordert
4.4.2006 Sofort nach Ablauf
der Friedenspflicht in der Nacht vom 28./29. hat die Nachtschicht
bei EADS in Haunstetten losgelegt. Von den bayerischen Metallarbeitgebern
(VBM) liegt ein „Angebot“ von 1,2% vor, was die
IG Metall als „unanständig“ bezeichnet.
Die zweite bayerische Verhandlungsrunde fand am 6.3. in Augsburg
statt. Das Gejammer der Arbeitgeber bezeichnete die IG Metall
als „Zeitschinderei“. Die IG Metall fordert 5%
mehr Lohn und Gehalt und 40 € mehr für die Auszubildenden.
Die Kapitalisten „boten“ in Augsburg „an“:
Für (unbezahlte) Mehrarbeit „zusätzliche
Arbeitsplätze“; gar keine Erhöhung für
die Auszubildenden, statt dessen die 40 € in einen Topf
um damit bayernweit 1000 Ausbildungsplätze „neu
zu schaffen“. Der Bezirksleiter der IG Metall Bayern,
Neugebauer, bezeichnete es als absurd, die Auszubildenden
zur Finanzierung unternehmerischer Personalpolitik heranzuziehen
und neue Ausbildungsplätze gewissermaßen selbst
finanzieren zu lassen.
Auch zur Forderung der IG Metall nach
einem Tarifvertrag zu Qualifizierung und Innovation hatten
die Unternehmervertreter in Augsburg nichts beizutragen.
Außer, dass sie alle
diesbezüglichen Regelungen für überflüssig
halten. […]
Die Beteiligung an den Warnstreiks zeigt eine große
Bereitschaft der Kollegen, sich jetzt endlich mehr Lohn zu
holen. Am Anfang setzte die IG Metall bayernweit bei Rüstungsbetrieben
und bei Audi und BMW an. Auch Eurocopter in Donauwörth
war dran mit 1800 Streikenden, die sich auch gegen die Ausgliederung
der Logistikmitarbeiter einsetzten. Schon der Warnstreik
von 11.000 Kollegen bei BMW in Dingolfing führte zu
einem Produktionsausfall von 80–90 Autos. Das ist ein
kleiner Vorgeschmack auf die Möglichkeiten der IG Metall. …
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