Aufruf
zum linken 1. Mai
Der
diesjährige 1. Mai steht im Zeichen einer ungeahnten Verschärfung
des Imperialismus. Die Sprache der imperialistischen Mächte
lautet Kolonialkrieg, Verwüstung von Regionen, Bombardierung
von Städten, Unterwerfung ganzer Völker, Vernichtung von
Staaten. Das Völkerrecht wird außer Kraft gesetzt und
durch das Faustrecht zum Zwecke des Profits und der Weltmacht ersetzt.
Die Bundesrepublik Deutschland ist in wechselnden Rollen bei diesem
mörderischen Spiel dabei und verfolgt mit dem Aufbau einer
Militärmacht der Europäischen Union noch größere
Schlagkraft.
Im Windschatten des Irak-Krieges
hat die Bundesregierung einen Vorstoß für Sozialabbau
unternommen, der es verdient, als Krieg nach innen bezeichnet zu
werden. Wie bei den modernen Kolonialkriegen geht es auch hierzulande
um Ausplünderung der Ärmsten und um rücksichtslosen
Rechtsbruch. Die Regierungskoalition, angefeuert von CDU/CSU und
FDP, demontiert soziale Standards, die in den letzten zwei Jahrhunderten
in Europa Norm wurden. Arbeitssuchende und arbeitslose Frauen werden
z.B. bei der Umsetzung des Hartz-Konzeptes auf vielfältige
Weise diskriminiert. Die Gewerkschaften und viele andere wichtige
Verbände haben heftige Gegenwehr angekündigt.
Die Zeichen mehren sich,
daß die Spannungen im Gefüge dieser Gesellschaft zunehmen.
Die Reaktion der Staatsmacht läßt nichts Gutes ahnen:
Es wird über Folter debattiert, selektierte Gruppen von MigrantInnen
haben nichts mehr zu lachen, der Antisemitismus wächst, das
gescheiterte NPD-Verbot läßt die Faschisten frohlocken,
die demokratischen Grundrechte geraten in Gefahr. Die anhaltende
Entrechtung von hunderttausenden von Beschäftigten in kirchlichen
Einrichtungen ist mehr als ein Skandal. Der 70ste Jahrestag des
Verbotes und der Zerschlagung der Gewerkschaften im Deutschen Reich
steht unter keinem guten Stern.
Die anhaltende Wirtschaftskrise
trifft die Lohnabhängigen, die Arbeitslosen, alle die in dieser
Gesellschaft unten sind. Die Finanzkrise der Kommunen verschärft
die Lage, die Sozial- und Kulturpolitik am Ort geht den Bach runter.
Die Konten der Reichen und die Rüstungsproduktion blühen
auf. Die Expansion nach Osten – für Bayern als „Frontstaat“
von besonderer Bedeutung – scheint den Beschäftigten
und Bevölkerungsteilen auf beiden Seiten nicht gut zu tun.
Der Sudetendeutsche Tag, der im Juni wieder in Augsburg durchgeführt
wird, wird erneut die revanchistischen Parolen für die Ostexpansion
des deutschen Kapitals liefern – abgesegnet von höchsten
staatlichen und kirchlichen Würdenträgern.
Aus
diesen Gründen ist es nötig, dass fortschrittliche, aufgeklärte
Menschen, ArbeitnehmerInnen, SchülerInnen, AntifaschistInnen,
Linksgesinnte ihre Stimme am 1. Mai erheben und ihre Forderungen
propagieren zusammen mit Millionen anderen in der Welt, um dem imperialistischen
System entgegenzutreten und die internationale Solidarität
zu stärken.
Wir rufen auf, sich am Demonstrationszug des DGB um 10 Uhr ab Oberhauser
Bahnhof zu beteiligen. Nach dem politischen Teil der DGB-Veranstaltung
auf dem Plärrer rufen wir auf zur Beteiligung ab 11.30 Uhr
an einer Demonstration und Kundgebung, die von einem linken Bündnis
getragen wird. |
Linke
Demonstration und Kundgebung zum 1. Mai
ab
11:30 Uhr Aufstellung Badstraße
ca. 12:00 Uhr Abmarsch der Demonstration über Klinkerberg,
Grottenau, Karolinen- und Maximilianstraße
ab ca. 12.30 Kundgebung auf dem Moritzplatz
Auf der Kundgebung
werden VertreterInnen vom Forum solidarisches und friedliches Augsburg/ATIF,
Frauenprojektehaus/EKIN und Attac sprechen. Das Jugendbündnis
– Augsburg wird sich vorstellen. |
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