Jürgen
Kerner sagte in seiner Rede beim Ostermarsch 2004: „Diktatoren
kann man mit Waffengewalt stürzen, doch Frieden schaffen
kann man nicht mit noch so modernen Hightechwaffen […]
Terrorismus kann langfristig nur mit Vertrauen und wirtschaftlicher
Hilfe und Kontakten unter den Menschen bekämpft werden. […]
Lasst uns an die Stelle des Stärkeren, die Stärke des Volkerrechts setzen und Kriegstreibern in der Welt unseren Wiederstand und Protest entgegen setzen.
Europa ist unsere Zukunft. Wir wollen ein offenes, ein soziales, aber wir wollen auch ein friedliches Europa. Europa darf nicht den Irrweg forcierter militärischer Aufrüstung gehen. Uns ist das Glück vergönnt, länger als ein halbes Jahrhundert in Frieden zu leben. Wir haben historische Feindschaften überwunden und Formen friedlicher Konfliktlösung gefunden.
Deshalb: Nicht militärische Großmacht, sondern zivile Friedensmacht soll Europa sein und bleiben.“ s. die Rede Jürgen Kerners im vollen Wortlaut
Sein Kollege Horst Schmitthenner, geschäftsführendes
Vorstandsmitglied der IG Metall, geht noch weiter. Beim Ostermarsch
2002 in Bremen sagte er: "Geld, das bisher in die Rüstungsindustrie
gestopft wurde, sollte man lieber für den Aufbau des öffentlichen
Personennah- und -fernverkehrs, für ökologische Energieerzeugung,
für Energieeinsparkonzepte aber auch für den Ausbau
des Gesundheits- und des Pflegesystems sowie des Bildungsbereichs
verwenden. Das heißt, Kolleginnen und Kollegen, so eine
Umwidmung von Geld kostet keine Arbeitsplätze, sondern
schafft Arbeitsplätze". »»
Anne Rieger, Landessprecherin
der VVN-Bund der Antifaschisten Baden-Württemberg und
2. Bevollmächtigte IG Metall Waiblingen, schrieb 2002:
„Nicht nur die Ostermärsche auch die Berliner und
bundesweiten Aktionen anlässlich der Bush-Visite in Deutschland
beweisen, es gibt nach wie vor gewerkschaftliche Aktivistinnen,
RednerInnen und ReferentInnen gegen den Krieg. DGB, ver.di,
GEW, IG Metall-Gliederungen und verschiedene GewerkschaftsfunktionärInnen
unterstützen den Aufruf "Wir wollen Ihre Kriege
nicht Herr Präsident ... wir wollen überhaupt keine
Kriege!" in dem es unter anderem hieß: "Wir
leisten Widerstand, damit sich die Bundeswehr nicht weiter
an dem Krieg der USA beteiligt, die Bundeswehrsoldaten aus
den Kriegsaufmarschgebieten abgezogen werden." Vor den
80 000 DemonstrantInnen - darunter einem großer Anteil
Jugendlicher - in Berlin forderte Horst Schmitthenner: "Beendet
endlich den Krieg in Afghanistan! ... zur Finanzierung internationaler
Militäreinsätze werden Gelder verpulvert, die uns
für soziale Zwecke fehlen. Wir brauchen keine hochtechnisierte
Armee, die in alle Teilen der Welt eingreift. Wir brauchen
die drastische Senkung des Rüstungshaushalts."“
»»
Das Arbeitsplatzargument,
das Politiker und leider auch IG Metall-Funktionäre und Betriebsräte so gerne anführen,
widerlegte der Kriegsminister höchstpersönlich:
Zur finanziellen Rettung von A400M und Eurofighter will Struck
radikal Standorte und Soldaten abbauen, also es werden gar
keine Arbeitsplätze geschaffen durch die Rüstungsproduktion,
sonder eher welche abgebaut. Augsburger Allgemeine am
04.10.2003
Hinzu kommt das Argument dass die Umwidmung von Geld in sinnvolle,
humane Projekte keine Arbeitsplätze kostet sondern welche
schafft – wie oben von führenden Gewerkschaftsfunktionären
angeführt.
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